Montag, 28. März 2011

Simon Beckett - Verwesung (Rezension)

Der vierte Band in der David Hunter ReiheDavid Hunter muss ins Moor. Dort sollen Leichen vergraben sein; allerdings ist das Dartmoor im Südwesten Großbritanniens mit 650 Quadratkilometern riesig und man hat keinen Anhaltspunkt, wo man suchen soll. Glücklicherweise bietet der Täter, der die Opfer zuerst getötet und dann verscharrt hat, seine Hilfe an und möchte an der Suchaktion partizipieren. Doch scheinbar kann er sich nicht wirklich an die Grabstätten erinnern, also beschließt er zu flüchten, was misslingt - vorerst.

Hier sollen im Buch "Verwesung" von Simon Beckett Leichen vegraben sein

Endlich ist wieder ein David Hunter erschienen, die ganze Welt wartete sehnlichst darauf. Der Roman beginnt mit einer Rückblende und führt uns in die Zeit, in der Hunters Frau und seine Tochter tödlich verunglückten. Bis dato kannte man die Geschichte immer nur aus kurzen Flashbacks, nun erzählt Simon Beckett endlich die ganze Begebenheit. Irgendwie hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass Beckett den tragischen Tod endlich mal zur Gänze erzählen wollte, und es ist ihm gelungen. Vielleicht hat auch Hunter letztendlich mit dem Thema abgeschlossen und beendet das Sinnieren, das sich schon durch die ganze Reihe zog und sich immer als großer Schatten über Huntes Charakter gezogen hat. Man möchte dem forensischen Anthropologen wirklich wünschen, dass er mal glücklicher ist, auch mal die Sonnenseiten des Lebens sieht. Andererseits gehört diese düstere Stimmung zu Hunter wie der Regen zu England.

Mich persönlich hat Verwesung sehr begeistert. Die Bücher davor rund um David Hunter hab ich nicht so verschlungen wie dieses. Obwohl Beckett wirklich sehr gut schreibt glaubt man dennoch, dass er sich immer weiterentwickelt und mit jedem Buch noch einen draufsetzt. Der Schreibstil hier ist noch ausgereifter, noch flüssiger und noch leichter zu lesen als bei den Werken davor.

Wenn man noch kein Buch aus der Hunter-Reihe kennt, würde ich dieses allerdings nicht zum Einstieg empfehlen. Leider bekommt man von David Hunters Profession als forensischer Anthropologe diesmal leider nichts mit. Das bedeutet zwar nicht, dass das Buch weniger spannend ist - ganz im Gegenteil -, aber bei einem Hunter-Roman wartet man doch darauf, dass der Protagonist Leichen zerlegt, sie analysiert und dann resümiert, wie die Person verstorben ist. Das fällt hier leider komplett weg. Stattdessen bekommt man mit, wie Hunter einer Frau, die er nur flüchtig kannte und die sich nach acht Jahren plötzlich wieder meldet, näher kommt, sie begleitet und immer wieder über sie nachdenkt. Das ist grandios von Beckett beschrieben und in dem Buch wird es auf keiner Seite langweilig, aber wie gesagt, als Einstieg würde ich es nicht empfehlen.

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Zuletzt aktualisiert: 18. Mai, 17:05

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